16. April 2010
>> Schenefelder Tageblatt <<
„Von Schönheitswahn und Spießbürgertum"
Kabarettistin und Multitalent Lisa Fitz überzeugte mit ihrem Programm „Super Plus" im JUKS
SCHENEFELD Machos, multinationale Konzerne und das deutsche Spießbürgertum: Das nahm Lisa Fitz in ihrem neuen Programm „Super Plus! - Tanken und Beten" mit ihrem derben bayrischen Humor aufs Korn.
Mit geistreichem Wortwitz gelang es der Kabarettistin bei ihrem Auftritt im Jugend- und Kommunikationszentrum Schenefeld (JUKS), soziale Ungerechtigkeit anzupran-gern.
Politiker müssen die Köpfe einziehen, wenn Fitz auf die Bühne marschiert. In harter Manier wetterte sie bereits im ersten Satz gegen die neue Bundesregierung. „So wie sich die neue Regierungsspitze verhält, dieser Herr Schrill und Frau Still, haben die nach der Wahl ihr SVP angestellt -ihr Selbstvernichtungsprogramm."
Unverblümt machte sie sich über Schönheits- und Jugendwahn lustig. Vor allem an Würmern forschende Anti-Aging-Wissenschaftlern hatten es ihr angetan. „Forscher haben festgestellt, dass Würmer mit einem neuen Gen statt drei jetzt vier Wochen leben können. Bedeutet für den Menschen 400 Jahre Lebenszeit. Mein Gott wer will den so alt werden und das mit dem gleichen Mann?", fragte die 58-jährige Powerfrau, die bereits zweimal verheiratet war.
Mehr als 100 Zuschauer genossen den derben Humor der bayerischen Kabarettistin im JUKS.
Fotos: Sauerberg
Glanzvoll parodierte sie in ihrer Zugabe ein geschundenes Schönheitsoperationsopfer, das sich durch immer häufigere Gesichtskorrekturen selbst verschandelte. In der Szene setzten Mimik und Wortwitz zu einem finalen Feuerwerk an. Das Publikum war begeistert. Schallendes Lachen und tobender Applaus der mehr als 100 Zuschauer waren der Lohn für die gute schauspielerische Leistung der Kabarettistin. [asa]
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