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 Archiv 2010

22. Oktober 2010
>> Schenefelder Tageblatt <<
 

„Sein Arbeitsplatz ist die Straße"


Schenefelds neuer Streetworker heißt Tansel Kilic (37)

SCHENEFELD Um seinen Job beneiden ihn die wenigsten. Die Arbeitszeiten sind unregelmäßig, Wochenenddienst und Spätschichten gehören zum Berufsalltag. Bei Regen, Wind und Schnee geht es raus, raus auf die Straße, dorthin, wo die Jugendlichen sich die Langeweile ver-reiben. Tansel Kilic ist Schenefelds erster Streetworker. Der Sozialpädagoge, der den Kontakt zur Jugend sucht, hat am 1. August seinen Job angetreten.

Streetworker Tansel kilicZuvor hatte die Stadt lange nach einem geeigneten Mann für den neu geschaffenen Posten gesucht. Bereits im November 2009 war der Weg für den Streetworker durch die Politik frei gemacht, Gelder bereit gestellt worden. Doch die Bewerberschar blieb übersichtlich, den richtigen auszuwählen, sei schwer gewesen, wie Kurt Krauß berichtet. Zudem war für den Chef vom Jugend- und Kommunikationszentrum Schenefeld (JUKS), wo die Stelle angesiedelt ist, die aufsuchende Jugendarbeit auch Neuland. Nach zwei Stellenausschreibungen fiel die Wahl auf Kilic.

Der Hamburger, der mit einem Jahr aus der Türkei nach Deutschland kam, arbeitete nach seinem Studium sechs Jahre lang in Hildesheim im Haus der Jugend. Sein Schwerpunkte: Mirati Einrichtung geschlossen wurde, bildete sich der heute 37-Jährige zum Fachwirt für Gesundheit und Sozialwesen in Hamburg weiter. Dann entdeckte er die Stelle.

Streetworker: Wovor andere zurückschrecken, ist für Kilic ein Traumjob. „Ich hatte selbst Schwierigkeiten in meiner Jugend. Ich kann mich in die Jugendlichen hineinversetzen. Wir hatten damals niemanden, der uns geholfen hat. Ich möchte jetzt helfen", so Kilic. Schwierigkeiten ? Damit meint der 37-Jährige Ausländerfeindlichkeit, die ihm damals entgegen schlug.

Nach knapp drei Monaten auf Schenefelds Straßen kann Kilic ein erstes Resümee ziehen: „Schenefeld ist kein sozialer Brennpunkt", hält er fest. Aber: Es soll auch keiner werden. In der Stadt gebe es Gruppen von Jugendlichen, die mit Berufsängsten, Langeweile und häuslichen Problemen zu kämpfen haben. Darunter seien viele mit Migrationshintergrund. „Ich kann sie verstehen. Das ist ein Pluspunkt und erleichtert es mir, Kontakt aufzunehmen", sagt der 37-Jährige, der außer türkisch und deutsch auch arabisch beherrscht.

Kontakt aufnehmen, das Vertrauen gewinnen - wenn er das schafft, hat er die schwierigste Hürde genommen. Dabei hilft ihm, seine treuste Begleiterin: Labradorhündin „Luna". Dank der zwei Jahre alten Vierbeinerin kann Kilic leichter mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen.

Wenn er weiß, worin die Probleme liegen, kann er handeln. Zum Beispiel hilft er beim Bewerbungsschreiben, begleitet die Jugendlichen zum Arbeitsamt, hilft bei der Suche nach - einem Praktikum oder einer Ausbildung. Gegen die Langeweile organisiert er Ausflüge, wie am Dienstag nach Bremen, oder ein Kochabend im JUKS. „Wir versuchen denen zu helfen, die nach Hilfe schreien, auch wenn sie nicht jeder hören kann", fasst Krauß zusammen. Kilic Vollzeitjob zahlt die Stadt - eine freiwillige Leistung, die pro Jahr 60 000 Euro kostet. [von Katy Krause]


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